Georg Andreas Reimer gehörte zu den führenden Buchhändlern seiner Zeit. Im Jahre 1800 übernahm er in Berlin die Realschulbuchhandlung, die bereits seit 50 Jahren bestand, und baute sie zu einem geistigen Mittelpunkt aus. In der Zeit der neapolitanischen Kriege trat er als Widerstandskämpfer hervor und folgte im Jahre 1813 dem Aufruf des Königs von Preußen. Sein Haus wurde zu einem Treffpunkt angesehener Persönlichkeiten seiner Zeit; Schleiermacher und Fichte, Arndt und Schlegel, die Gebrüder Grimm und Niebuhr gingen hier ein und aus. Zu seiner Berliner Firma, die seit dem Jahre 1819 seinen Namen führte, erwarb Reimer im Jahre 1822 die Weidmannsche Buchhandlung in Leipzig. Ihre Leitung übernahmen im Jahre 1830 sein Sohn sowie sein Schwiegersohn Salomon Hirzel. Nach dem Tode Reimers haben die Söhne sein Werk weitergeführt und erweitert, während Hirzel aus der Firma ausschied und im Jahre 1853 einen eigenen Verlag gründete. Der Verlag Georg Reimer ging im Jahre 1897 in den Besitz von Walter de Gruyter über.
Bibl.: v. Seile: Ostdeutsche Biographien (Würzburg 1955); Pommersche Lebensbilder, Bd. 3 (1939).(1976)
