Er wurde als Generalmusikdirektor der Münchener Philharmoniker bekannt. Er stammt aus Wolta bei Trautenau, studierte an der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag (Klavier bei Franz Langer, Komposition bei Fidelio Finke), wurde unter Georg Szell Korrepetitor am Deutschen Landestheater, dann zweiter Opernkapellmeister und schließlich 1938 musikalischer Oberleiter des Deutschen Senders in Melnik. Im Krieg wirkte er in Eger, Aussig und am Opernhaus Bremen. Von 1949 bis 1966 leitete er die Münchener Philharmoniker, wirkte als Gastdirigent der Münchener Staatsoper und unternahm Gastspielreisen in alle Kontinente. Dem böhmischen Musiker gelang es bei einem philharmonischen Festkonzert in München, das er dirigierte, in Mozarts A-Dur-Konzert mit Bravour für den erkrankten Pianisten einzuspringen, was die Presse gebührend zu honorieren wußte. Riemer wurde 1967 Ehrenmitglied des Verbandes Münchener Tonkünstler; außerdem wurde er mehrfach für sein künstlerisches Wirken ausgezeichnet.