Biographie

Ritter, Johann W.

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Physiker
* 16. Dezember 1776 in Samitz, Haynau/Schlesien
† 23. Januar 1810 in München

Der Physiker Johann Wilhelm Ritter, der zum Kreis der romantischen Naturforscher gehörte, studierte zunächst Medizin, doch wurde später der Galvanismus zu seinem wichtigsten Arbeitsgebiet. Auf Ritter gehen viele Entdeckungen zurück. Besonders beachtlich waren seine Untersuchungen über die Voltasäule, die Trockensäule und die Dignität des Spektrums, wobei er auch mit den Arbeiten Goethes zur Farbenlehre in Berührung kam. Bahnbrechend wirkte Ritter auch auf physiologischem Gebiet. Er erkannte bereits im Jahre 1805 die Grundlagen des Ohm’schen Gesetzes. Seine Arbeiten fanden in der wissenschaftlichen Welt seiner Zeit viel Beachtung und führten schließlich zu seiner Berufung nach München. Er starb, wohl an Überarbeitung, bereits im Alter von 34 Jahren. Aus seinem Nachlaß erschien in seinem Todesjahr das Buch „Fragmente aus dem Nachlaß eines jungen Physikers“. Ritter stand auch mit den Dichtern seiner Zeit, vor allem mit Novalis, in enger Verbindung.(1976)