Biographie

Schmidt, Heinrich

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Herkunft: Ungarn
Beruf: Sprachwissenschaftler
* 14. Oktober 1877 in Weidenheim/ Werbaß
† 18. Dezember 1953 in Segedin/Ungarn

Schmidts Vorfahren waren 1785 aus der Kurpfalz in den Batscher Distrikt zwischen Donau und Theiß eingewandert. Das Gymnasium absolvierte er in Werbaß, Neusatz und in Szarvas in Transtisien, kam 1895 ins Ofenpester Eötvös-Kollegium, wo die Elite der ungarischen Geisteswelt erzogen wurde. 1899 promovierte er an der Ofenpester Universität. Als Gymnasialprofessor wurde er an die Oberrealschule in Preßburg berufen, setzte jedoch schon im nächsten Jahr seine germanistischen Studien an verschiedenen deutschen Universitäten fort. Von 1907 bis 1910 wirkte Schmidt als Professor der Handelsakademie in Ofenpest, 1911 wurde er an die Klausenburger Franz-Josephs-Universität berufen, die 1921 nach der Abtrennung Siebenbürgens nach Segedin verlegt wurde. 1923 wählte ihn die Ungarische Akademie der Wissenschaften zu ihrem korrespondierenden Mitglied. Heinrich Schmidt setzte sich zum Lebensziel, die donauschwäbische Mundartforschung zu begründen. Nebst sprachwissenschaftlichen Untersuchungen befaßte er sich mit volkskundlichen Studien. Der Ausgang des Zweiten Weltkrieges hat seine Pläne zunichte gemacht.

(1977)