Biographie

Schnabel, Joseph Ignatz

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Kirchenmusiker
* 24. Mai 1767 in Naumburg am Queiß/Schlesien
† 16. Juni 1831 in Breslau

Der Kirchenmusiker Joseph Ignaz Schnabel erregte bereits als ländlicher Schulmeister durch die Musikleistungen seiner Schüler Aufmerksamkeit. Er lebte seit 1797 in Breslau, wo er zunächst als Violinist an der Vincentiuskirche und als Organist an St. Klara angestellt war. Bald darauf wurde er Violinist im Theaterorchester, das er oft auch dirigiert hat. Im Jahre 1805 wurde er Domkapellmeister, 1806 Dirigent der Richter’schen Winterkonzerte, 1810 auch der Montags- und Freitagsgesellschaft. Im Jahre 1812 zum Universitätsmusikdirektor ernannt, wirkte er auch als Musiklehrer am katholischen Seminar und war Direktor des Königlichen Instituts für Kirchenmusik. Joseph Schnabel schuf fünf Messen, vier Gradualien, zwei Offertorien, Antiphonen, Hymnen, Vespern; er komponierte ferner Männerquartette, Lieder, Militärmärsche, ein Klarinettenkonzert, ein Quintett für Gitarre und Streichquartett, sowie ein „Transeamus usque Bethlehem“ für Chor und Orchester.