Er war ein typischer Gelehrter seiner Epoche, den die einen als Magister, andere als Astronomen und wieder andere als Geographen bezeichneten. Damals existierte noch die Universalität der Wissenschaft. Daß Schultz gleichzeitig als Bürgermeister von Görlitz fungierte, ist ebenso typisch für jene Zeit. Er lehrte am Gymnasium Augusteum in Görlitz. Als Kartograph zeichnete er die später noch oft wiedergegebenen Karten der Oberlausitz und des Meißner Landes. 1601 legte er dem damaligen Papst Gregor XIII. auf Anforderung eine Reform des Gregorianischen Kalenders vor. Bis nach Rom zum Papst war der Ruf dieses einzigartigen Gelehrten gedrungen.
(1965)