Biographie

Sorma, Agnes

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Schauspielerin
* 17. Mai 1862 in Breslau
† 10. Februar 1927 in Crowsend/Arizona

Die Schauspielerin Agnes Sorma, eigentlich Saremba, kam schon als Kind mit ihren beiden Stiefschwestern Anna und Hedwig Pallatschek durch den Oberregisseur Woltereck vom Breslauer Thalia-Theater auf die Bühne. Über Görlitz, Posen und Weimar gelangte sie nach Berlin, wo sie im Jahre 1882 an das vor der Gründung stehende „Deutsche Theater“ engagiert wurde. Die Sorma verließ es bald und ging mit Ludwig Barnay, ihrem Entdecker, an dessen „Berliner Theater“, wo sie zum ersten Mal ihre später so berühmt gewordene „Nora“ spielte. Sie heiratete den Grafen Demetrius da Minotto, bezog eine Villa in Wannsee, wo ihr Sohn James (Jimmy) geboren wurde. In Berlin wirkte Agnes Sorma bei A. L’Arronge, O. Brahm und Max Reinhardt. Sie war das erste Rautendelein in Gerhart Hauptmanns „Die versunkene Glocke“ und spielte u. a. die Minna von Barnhelm und Ibsens Nora. Nach dem Tode ihres Mannes und ihrer Mutter verließ Agnes Sorma Deutschland und ging nach Arizona, wo ihr Sohn sich als Farmer und Viehzüchter niedergelassen hatte. In Crownsend bezog sie ein bescheidenes Blockhaus. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf einem kleinen Friedhof in Berlin Wannsee. In ihrem Todesjahr erschien das von J. Bab zusammengestellte Agnes-Sorma-Gedenkbuch.

(1977)