Er wurde am 30. Oktober 1905 in Kudinowo, im Gouvernement Moskau, geboren und studierte in Köln Wirtschaftswissenschaft und Mathematik. 1930 promovierte er zum Dr. rer. pol., habilitierte sich 1934 mit einer Schrift über „Marktreform und Gleichgewicht“. 1935 wurde er als Dozent nach Berlin berufen, 1937 zum außerordentlichen und 1941 zum ordentlichen Professor in Bonn ernannt. 1943 erhielt er eine Gastprofessur in Madrid. Als Mathematiker arbeitet er am Ausbau eines theoretischen Systems der Wirtschaftstheorie und bezog alle Bereiche der Nationalökonomie in seine Untersuchungen mit ein. Seine Lehre von der Kostengestaltung im Betrieb ist fester Bestandteil der Wirtschaftstheorie geworden. Seine Theorie der Haushaltswirtschaft ist die vollständigste und modernste im deutschen Sprachgebiet. Er begründete das „Archiv für mathematische Wirtschafts- und Sozialforschung“ und war Mitherausgeber der Wiener Zeitschrift für Nationalökonomie. Er publizierte die „Grundlagen einer reinen Kostentheorie“ (1932), „Marktform und Gleichgewicht“ (1934), „Grundzüge der theoretischen Volkswirtschaftslehre“ (1943).
Bibl.: Hans Möller: „Heinrich Freiherr von Stackelberg und sein Beitrag für die Wirtschaftswissenschaft“ in „Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft“ 1949.
(1971)