Biographie

Stubbe, Wolf

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Herkunft: Pommern
Beruf: Kunsthistoriker
* 28. März 1903 in Stettin/Pommern
† 20. Oktober 1994 in Hamburg

Dr. Wolf Stubbe wurde am 28. März 1903 als Sohn des Regierungsbaumeisters Hans Stubbe in Stettin geboren. Nach dem Abitur in Brandenburg studierte er in Berlin, Leipzig und Rostock Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte. Anschließend an sein Staatsexamen in Rostock unternahm er Studienreisen in Deutschland und Italien. Danach stellte er sich in den Dienst der Hamburger Kunsthalle, deren Kupferstichkabinett er fünfunddreißig Jahre bis zu seiner Pensionierung 1969 leitete und dessen Rang er international anhob. In Wort und Schrift befaßte er sich eingehend mit den aus Pommern stammenden Romantikern Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge, wobei es ihm gelang, ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zu machen. Er hatte sich um die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle aus Anlaß des 150. Todestages von Ph. O. Runge verdient gemacht: auch war er als Vortragender zu Nebenveranstaltungen der großen Hamburger Jubiläumsausstellungen von Friedrich und Runge als geschätzter Fachmann gebeten worden.

Als kunsthistorischer Autor ist er in Fachkreisen bekannt, besonders durch sein grundlegendes Kompendium über die Grafik im 20. Jahrhundert, das 1968 erschien. Auch trat er als Vorstandsmitglied des Hamburger Barlachhauses mit dem Werk „Ernst Barlach – 24 Plastiken“ hervor. Er schrieb den Text zu dem reich illustrierten Buch „Zum Vergnügen gezeichnet – Günther Grundmann“, das 1976 über den bekannten schlesischen Kunsthistoriker, der viele Jahre Hamburger Denkmalspfleger und Direktor des Altonaer Museums war – Wolf Stubbe hählte zu seinen Freunden –, im Todesjahr von Prof. Dr. Grundmann erschien.

Lit.:Archivunterlagen der Kulturabteilung der Pommerschen Landsmannschaft.