Biographie

Tessenow, Heinrich

Beruf: Architekt
* 7. April 1876 in Rostock
† 1. November 1950 in Berlin

Der Architekt Heinrich Tessenow, Sohn eines Bauunternehmers, besuchte bis zu seinem 17. Lebensjahr die Mittelschule und lernte anschließend im väterlichen Zimmereibetrieb. Er besuchte später die Bauschule, die Technische Hochschule in München und war Lehrer an verschiedenen Baumittelschulen. Er wurde 1903 Professor an der Wiener Kunstschule, 1920 an der Kunstakademie in Dresden. Seit 1926 wirkte er als Ordinarius für Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin. Er war Dr. phil. h. c. der Technischen Hochschule Stuttgart und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Tessenow schrieb über Hausbau und Wohnhausbau und bemühte sich um eine Reform der Mittelstands- und Arbeiterwohnung. Er schuf Pläne für kleinere und größere Wohnhaussiedlungen, war Mitarbeiter der Gartenstadt Hellerau bei Dresden (hier besonders des Festspielhauses) und baute mehrere Mittelschulgebäude in der Provinz Hannover, das Lyzeum in Kassel sowie eine Anzahl mittlerer und größerer Landhäuser. Im Jahre 1931 schuf er den weihevollen Innenraum in Schinkels Neuer Wache (Ehrenmal) in Berlin. Seine Arbeiten sind traditionsverbunden und von größter Schlichtheit. Sein Bruder Martin Tessenow (geboren am 31. Oktober 1879 in Rostock) machte sich einen Namen als Gartenbau-Architekt und Gartenbau-Unternehmer in Posen.(1976)