Biographie

Thalheim, Karl C.

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Volkswirtschaftler, Publizist
* 26. Mai 1900 in Reval/Estland
† 1. Juni 1993 in Berlin

Er studierte in Leipzig Geschichte, Wirtschafts- und Sozial­wissenschaften, promovierte im Jahre 1925 zum Dr. rer. pol. und wurde 1928 Privatdozent an der Handelshochschule in Leipzig, 1932 außerplanmäßiger, 1942 ordentlicher Professor. 1949 war er
stellvertretender Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Berliner Zentralbank, 1950 in der Industrie- und Handelskammer Berlin tätig. Seit 1951 lehrte er als ordentlicher Professor an der Freien Universität Berlin, zugleich Direktor der Wirtschafts­wissenschaftlichen Abteilung des Osteuropa-Instituts. Thalheim ist (1970) Mitglied des Forschungsbeirats für Fragen der Wiedervereini­gung Deutschlands, Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministers
für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Vorstandsmitglied der Deut­schen Gesellschaft für Osteuropakunde, der Gesellschaft für Wirt­schafts- und Sozialwissenschaften, Direktoriumsmitglied des Bun­desinstituts zur Erforschung des Marxismus-Leninismus und des Ostkollegs der Bundeszentrale für Politische Bildung und ordentliches Mitglied des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrates. Er zeichnet als Herausgeber der Wirtschaftswissenschaftlichen Veröffentlichungen des Europa-Instituts an der Freien Universität Berlin und ist Mitherausgeber der Zeitschrift „Osteuropa – Wirtschaft“. Aus der
langen Reihe seiner Publikationen sind zu nennen: „Das deutsche Auswanderungsproblem der Nachkriegszeit“ (1928), „Sozialkritik und -reform bei Abbe, Rathenau und Ford“ (1929), „Das Grenzland­deutschtum“ (1931), „Autarkie – weder Ziel noch Schicksal“ (1934), „Das ABC der Volkswirtschaft“ (1934), „Die Weltwirtschaft“ (1934, „Sozialpolitik“ (1934),“Agrarpolitik“ (1934), „Die Entwicklungs­ziele für die gewerbliche Wirtschaft der sowjetischen Besatzungszone in der zweiten Fünfjahrplan-Periode“ (1957), „Betrachtungen zur wirtschaftspolitischen Lage in der Sowjetunion“ (1961), „Grundzüge des sowjetischen Wirtschaftssystems“ (1902), „Die Wirtschaft der Sowjetzone in Krise und Umbau“ (1964), „Beiträge zur Wirtschaftpolitik und -Ordnung“ (1965).

Bibl.: Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1961