Valerian Tornius studierte in Leipzig Germanistik, Philosophie und Geschichte. Er promovierte mit einer Schrift über „Goethe als Dramaturg“ und betrieb fortan vor allem Goethe-Studien in Leipzig. Sein wichtigstes Werk ist eine Goethebiographie, die er 1949 veröffentlichte. Schon 1913 machte er sich mit einer kulturgeschichtlichen Arbeit „Salons“ einen Namen; sie wurde in mehrere Sprachen übersetzt. 1934 erschien sein Roman „Zwischen Hell und Dunkel“, der auch verfilmt wurde. 1919 gründete er eine der ersten deutschen Volkshochschulen, die „Leipziger Volksakademie“, die bis 1935 bestand. 1950 wurde er von der Stadt Leipzig für seine Goetheforschungen ausgezeichnet. Er war damals Vorsitzender der Leipziger Goethe-Gesellschaft. Zu seinen wichtigsten Büchern zählen: „Goethe über sich selbst“, 1913; „Das Land der Deutschherren und der Hanse im Osten“, 1918; „Die gute alte Zeit“, 1923; „Das klassische Weimar“, 1949 und „Baltisches Nocturno“, 1962.
(1973)