Biographie

Windelen, Heinrich

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Politiker
* 25. Juni 1921 in Bolkenhain/Schlesien
† 16. Februar 2016 in Warendorf

Der Sohn eines Lederwarenfabrikanten im Riesengebirge, der jahrelang im Vorstand der Zentrumspartei gesessen hatte, absolvierte die Oberschule in Striegau im Jahre 1939 mit dem Abitur, begann 1940/41 in Breslau ein Studium der Physik und Chemie und machte anschließend den Zweiten Weltkrieg im Osten und im Westen mit. Nach dem Verlust der Heimat gründete er nach einer kaufmännischen Lehre mit seinem Vater im Jahre 1947 in Warendorf (Westfalen) eine Versandfirma, deren Mitinhaber er 1958 wurde. Er trat im Jahre 1946 in die CDU ein, gehörte 1947 zu den Gründern der Jungen Union Warendorf, war 1953 Kreisvorsitzender, war Vorsitzender der Westfälischen CDU und auch Mitglied des Bundestages, wo er sich vor allem als Haushaltsexperte und als Hauptsprecher seiner Fraktion für Etatfragen einen Namen gemacht hat. Seit 1965 gehört er auch dem Fraktionsvorstand der CDU/CSU an. Am 7. Februar 1969 wurde er als Nachfolger Kai Uwe von Hassels Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte bis zur Auflösung dieses Ministeriums im Oktober des gleichen Jahres. Seit 1956 war er Vorsitzender des parlamentarischen Beirates des Bundes der Vertriebenen und in Nachfolge von Wenzel Jaksch Präsident der Stiftung für europäische Friedensfragen bis zur Liquidierung dieser vom Bund der Vertriebenen initiierten Einrichtung durch die sozial-liberale Koalitionsregierung.