Biographie

Wittek, Erhard (Fritz Steuben)

Herkunft: Zentralpolen (Weichsel-Warthe)
Beruf: Schriftsteller
* 3. Dezember 1898 in Wongrowitz/Posen
† 4. Juni 1981 in Pinneberg

Erhard Wittek verlebte seine Jugend in der Geborgenheit des elterlichen Hauses. Als Gymnasiast gehörte er mit Begeisterung dem „Wandervogel“ an, in einer Zeit, die ihren literarischen Niederschlag in dem Buch „Auf großer Fahrt“ gefunden hat (1966). Er war Freiwilliger des ersten Weltkrieges, aus dessen Erlebnis er die Bücher „Männer“ und „Durchbruch anno Achtzehn“ schrieb. Unpathetisch und knapp, zuchtvoll in Sprache und Aufbau. Zwischen den Kriegen veröffentlichte er unter dem Pseudonym Fritz Steuben seine Indianerbücher, die Millionenauflagen erreichten und ins Dänische, Englische, Französische, Holländische, Kroatische, Norwegische, Schwedische und Tschechische übersetzt wurden. Einige Titel: „Der fliegende Pfeil“, „Der rote Sturm“, „Tecumseh der Berglöwe“, „Schneller Fuß und Pfeilmädchen“, „Der Sohn des Manitu“. Es folgten „Bewährung der Herzen“, „Ein Becher Wasser und andere Begebenheiten aus Polen“, (1940), und „Der Marsch nach Lowicz“, ein Dokumentarbericht über die Drangsale der Deutschen in Polen bei Ausbruch des Polenkrieges. „Der ehrliche Zöllner und andere Geschichten“ spielen im Grenzraum polnisch-deutscher menschlicher Beziehungen (1949), im Roman „Die Anna“ (1951) und in den Erzählungen „Der alte Wirt“ formt Wittek das Gesicht des östlichen Grenzlandes und der dortigen Menschen in der Bewährung. Den bezaubernden Kindheitserinnerungen „Dort hinter dem gläsernen Berge“ (1952) folgten die Kinderbücher „Im Stall von Bethlehem“ (1958), und „Gott schuf Himmel und Erde“ 1958), ferner „Die Welt mag zerbrechen“ und „Der weite Ritt“. Wittek ist Herausgeber des Sammelbandes „Wir von der Weichsel und Warthe“ (1950). 1977 erhielt er den Kulturpreis der Landsmannschaft Weichsel-Warthe.

(1978)