Veranstaltungstermin: Donnerstag, 27. Juni 2024, 19.00 Uhr
Referent: Professor Dr. Jürgen Sarnowsky (Hamburg)
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Immanuel Kant gehört zweifellos zu den bedeutendsten europäischen Philosophen. Vor seinem 300. Geburtstag im Jahr 2024 haben im Rahmen der Kant-Dekade (seit 2014) verschiedene Aktivitäten neue Aspekte seines Wirkens herausgearbeitet, doch ist bisher kaum die Bedeutung der Wirkungsstätte Kants, Königsbergs und der Albertina, näher beleuchtet worden. Dies war Anlass zu einer interdisziplinären Tagung, die die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, das Ostpreußische Landesmuseum und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa im städtischen Museum Lüneburg veranstaltet haben. Diese wird im vorliegenden Band dokumentiert. Die Beiträge untersuchen die Bedeutung Kants für die Theorie der Humanität, Kants frühe Jahre, die Entwicklungen an der Königsberger Universität in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und die spätere Kant-Rezeption.
Nach dem Vortrag findet ein Sektempfang statt.
Professor Dr. Jürgen Sarnowsky (geb. 1955) wurde 1985 nach einem Studium der Geschichte, Physik und Philosophie an der Freien Universität Berlin promoviert, die Habilitation folgte 1992. Nach einem Heisenberg-Stipendium und Lehrstuhlvertretungen in Chemnitz und Hamburg war er von 1996 bis 2021 Professor für mittelalterliche Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg und wirkte an Fachbereich und Fakultät u.a. als Dekan (2002–2004) und Prodekan (2004/2005, 2014/2015). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der geistlichen Ritterorden des Mittelalters, die Hanse, das Ordensland Preußen und der Ostseeraum, England, die Geschichte der Bildung und der Entdeckungsreisen sowie digitale Editionen. Zu den teilweise in Kooperation mit Mitarbeitern erarbeiteten Veröffentlichungen der letzten Jahre zählen vier Bände mit Regesten zu Briefen des Deutschen Ordens in Preußen (2012–2024), zwei Bände mit Regesten zur Hamburger Threse (2014–2021), vier Bände mit Editionen zum Deutschordenshandel und zu untergeordneten Amtsträgern (2008–2015) und drei Überblicksdarstellungen zu den Entdeckungsreisen des 13.–18. Jahrhunderts, zu den geistlichen Ritterorden und zu Bildung und Wissenschaft im Mittelalter (2015–2022). Ein aktuelles DFG-Projekt ist der Erschließung der Urkunden und Briefe der Hamburger Threse für die Jahre 1441–1490 gewidmet. Jürgen Sarnowsky ist Vorsitzender des Hansischen Geschichtsvereins und der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung.
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