Veranstaltungsdatum: 24. Oktober 2024, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Referentin: Professor Dr. Marita Krauss (Pöcking)
Ob bei der Flucht vor Kriegsende oder während der erzwungenen Vertreibung – das Verlassen der Heimat war keine geplante Ausreise. Es waren vor allem Frauen, die sich auf den Weg machen mussten. Mütter und Großmütter, Schwestern und Tanten – zusammen mit Kindern und Alten begaben sie sich auf die Reise ins Ungewisse. Sie mussten – häufig in großer Eile – alle wichtigen Habseligkeiten zusammenpacken, die Fluchtroute planen und all ihre Kräfte darauf verwenden, Nahrung für die Familie zu organisieren und sich selbst und die Töchter vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Am Ende des beschwerlichen Wegs stand das Leben in rundum beengten Verhältnissen. Der Alltag musste neu organisiert, Konflikte bei der Einquartierung gelöst, Verwandte ausfindig gemacht und Lebensmittel beschafft werden. Viele Männer waren gefallen oder noch nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und die Hauptverantwortung lastete weiterhin auf den Schultern der Frauen. Zum schmerzlichen Heimatverlust und dem Ringen um ein neues Zuhause kamen u.a. die Benachteiligungen auf dem Arbeits- wie auf dem umkämpften Heiratsmarkt. Die Publikation beleuchtet die Zeit des ausgehenden Weltkriegs, über die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre bis in die 1950er und 1960er Jahre.
Anmeldung erforderlich:
089/449993-0 telefonisch oder
ststelle@hdo.bayern.de per E-Mail
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