Leuchtturmprojekt in Mittelhessen zu Gast

Foto: Drei Vertreter der Heimatstube Obertiefenbach in der Heimatstube zwischen Vitrinen
Die Arbeit der Kulturstiftung unterstützten vor Ort besonders (v.l.) Johann Weis (Vorstandsmitglied im Katholischen Männerwerk Obertiefenbach, Vertreter der Heimatstube), Dieter Pytlik (Vorstandsmitglied im Katholischen Männerwerk Obertiefenbach, Vertreter der Heimatstube), Franz-Josef Sehr (Vorstandsmitglied im Katholischen Männerwerk Obertiefenbach sowie Leiter und Ansprechpartner der Heimatstube

Das Hessen-Team unseres Leuchtturmprojekts „Virtuelle Heimatsammlungen“ war Anfang März im mittelhessischen Beselich-Obertiefenbach zu Gast. Hier befindet sich im Dachgeschoss des ehemaligen Schulgebäudes eine Heimatstube, deren Träger das Katholische Männerwerk St. Aegidius Obertiefenbach ist. Die Sammlung zeigt seit 1998 neben Objekten der Vertriebenen auch Alltagsgegenstände aus Hessen und regionaltypische Exponate aus dem Basaltabbau.

Foto: Außenansicht der "Alten Schule" in Obertiefenbach
Die Heimatstube Beselich-Obertiefenbach befindet sich im Dachgeschoss des historischen Schulgebäudes aus dem Jahr 1873

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die damals etwa 1200 Einwohner zählende Gemeinde Obertiefenbach annähernd 500 Heimatvertriebene aufgenommen, die vor allem aus Böhmen und Mähren stammten. Sie prägten fortan das Bild des Ortes mit und dies spiegelt auch die Heimatsammlung wider.

Foto: Blick in die Heimatstube Obertiefenbach
In einem Teilbereich des Heimatmuseums Beselich-Obertiefenbach befindet sich die Heimatstube mit ihren überregionalen Exponaten

Für das Projekt „Virtuelle Heimatsammlungen“ digitalisierte das Team der Kulturstiftung im historischen Schulgebäude ausgewählte Exponate der Vertriebenensammlung für die Projektwebseite www.heimatsammlungen.de. Zudem wurden die Räumlichkeiten für eine 360°-Ansicht abgelichtet und die digitalisierten Ausstellungsstücke für ihren virtuellen Auftritt im Internet vorbereitet. Auf der Projektseite wird die Heimatsammlung mit ihren Digitalisaten schon bald in ihren kulturellen Kontext eingebettet und mit vielen Zusatzinformationen versehen zu sehen sein.

Foto: Vitrine mit Ausstellungsgegenständen in der Heimatstube Obertiefenbach
In der Heimatstube sind vor allem Objekte aus Böhmen und Mähren ausgestellt

Das Leuchtturmprojekt „Virtuelle Heimatsammlungen in Hessen“ der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wird finanziell durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gefördert und dient der Erhaltung des deutschen kulturellen Erbes aus dem östlichen Europa. Es knüpft an das bereits seit über zwei Jahren erfolgreich in Nordrhein-Westfalen laufende Projekt „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ an.