Der Forscher, Dichter und Vagant, der einem angesehenen egerländischen Patriziergeschlecht entstammte, war eine der interessantesten Gestalten des Humanismus. Nach seinen Studien bei Grynäus in Tübingen und Melanchthon in Wittenberg führte er ein ruheloses Wanderleben, das vor allem der historischen Forschung, daneben der Poeterei gewidmet war.
Seine Huldigungsgedichte verschafften ihm die Gunst der Großen, 1541 krönte ihn Kaiser Karl V. zum poeta laureatus. Von seinen historischen Werken, denen hoher Quellenwert zukommt, sind besonders hervorzuheben seine Beschreibung des Fichtelgebirges (1542), eine umfangreiche Arbeit über die deutschen Bistümer (Nürnberg 1549) sowie seine Geschichte der deutschen Klöster (Ingolstadt 1551). Auch seiner Heimatstadt Schlaggenwald widmete er ein Buch. Seßhaft wurde er nur für kurze Zeit, als er die Pfarrei von Pettendorf bei Regensburg übernahm.
Bruschius fiel in einem Wald bei Rothenburg ob der Tauber einem Meuchelmord zum Opfer.
Bibl.: Horawitz: Caspar Bruschius, Prag und Wien 1874. O. Clemen, Ein Porträt von Caspar Brusch, Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, 2. Jahrgang, Prag 1929.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaspar_Brusch