Biographie

Dolezich, Norbert Ernst

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Schriftsteller, Maler, Graphiker
* 16. Februar 1906 in Bielschowitz/Oberschlesien
† 4. Dezember 1996 in Recklinghausen

Der Maler und Schriftsteller Dolezich bestand nach einer Schlosserausbildung das Abitur. Begabungen zur Musik und zur bildenden Kunst lagen im Wettstreit miteinander, doch trat ein angeborenes Verhältnis zum Wort später immer stärker in den Vordergrund. Er studierte in Königsberg i. Pr., Köln und Berlin Kunstpädagogik, vor allem auf den Gebieten Malerei und Graphik, bei den Professoren Fritz Burmann (Malerei), Heinrich Wolff (Graphik) und Worringer (Kunstgeschichte). Er war zunächst Kunsterzieher an einer privaten höheren Lehranstalt (St.-Adalbert-Mehlsack) und übernahm dann eine Dozentur für Graphik an der Kunstakademie in Königsberg i. Pr., 1940 wurde er durch die Verleihung des Kunstpreises des Königsberger Kunstvereins ausgezeichnet. Im Jahre 1946 wurde er Kunsterzieher am Gymnasium Arnoldinum in Burgsteinfurt. Seine reiche bildnerische und lyrische Produktion trug ihm den Kunstpreis in Beuthen (Oberschlesien, 1942) und den Kunstpreis in Recklinghausen (1949) ein, wo er seinen Wohnsitz auch heute noch hat. Dolezich war im Westfälischen Künstlerbund (Recklinghausen), bei der Künstlergilde in Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) und beim Bund deutscher Kunsterzieher (Düsseldorf) aktiv tätig. Er schrieb Erzählungen, Anekdoten, Lyrik; seine gesamte lyrische und bildnerische Produktion aus der Vorkriegszeit ging in den Kriegswirren verloren. Seit 1954 widmete er sich in Recklinghausen der Ausbildung von Kunsterziehern. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u.a. die Lyrikbände „Zeichen und Wege“ (1967), „Das Barackenfenster“ (1973) und der Gedichtband „Gewährte Zeit“ (1980).