Biographie

Kelsen, Hans

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Rechtswissenschaftler
* 11. Oktober 1881 in Prag
† 19. April 1973 in Orinda bei Berkeley/USA

Seit 1911 war er Professor an den Universitäten Wien, Köln, Prag und Genf. Seit 1840 lehrte er in den USA, in Cambridge, Newport und Berkeley, wo er 1952 emeritiert wurde. Er war der Schöpfer der österreichischen Verfassung (1920) und langjähriges Mitglied des österreichischen Verfassungsgerichtshofes. Auch gilt er als der Begründer der Wiener Staatsrechtlichen Schule der „reinen Rechtslehre“. Er vertrat eine positivistische Rechtstheorie. Ausgezeichnet wurde er mit dem Dr.-Renner-Preis (1954), dem Antonio-Feltrinelli-Preis (1960), dem Bundesverdienstkreuz und den Ehrendoktorwürden der Universitäten Berlin und Salzburg. Eine politologische Bibliothek der Staatsuniversität Kalifornien wurde nach ihm benannt. Er schrieb eine Reihe rechtswissenschaftlicher Schriften in deutscher und englischer Sprache, die in viele Fremdsprachen übersetzt wurden. Er gründete die „Zeitschrift für öffentliches Recht“ (1919) und war Mitherausgeber einer Reihe anderer Blätter.

Bibl.: R. A. Metall: „Hans Kelsen, Leben und Werk“, 1969.(1976)