Biographie

Zuth, Josef

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Musikpädagoge
* 24. November 1879 in Fischern/Karlsbad
† 30. August 1932 in Wien

Der am 24. November 1879 in Fischern/Karlsbad geborene Josef Zuth trat nach Absolvierung des Gymnasiums in Leitmeritz im Jahre 1902 in den Dienst der österreichischen Bahndirektion, aus dem er 1925 freiwillig ausschied, um sich der Musikforschung zu widmen. 1908 wurde er Schüler von J. Krempl (Gitarre, Mandoline), betrieb ab 1910 Studien bei R. Ratka, inskribierte an der Wiener Universität Musikwissenschaft (Adler, Koczirz) und promovierte 1919, mit der Dissertation „Simon Molitor und die Wiener Gitarristik um 1800“, zum Dr. phil. Ab 1919 war Zuth Lehrer für Gitarrenmusik an der Volkshochschule Urania, seit 1925 Dozent am Pädagogischen Institut. Als Musikkritiker war er für die „Deutschösterreichische Tageszeitung“ und „Reichspost“ tätig. An gitarr. Arbeiten sind u. a. veröffentlicht: „Egerländer Volkslieder zur Gitarre“ (Zürich 1913, Wien 1920); „Das künstlerische Gitarrenspiel“ (Leipzig 1916,1920); „Alt-Wiener Gitarrenmusik“ (Wien 1920 ff., 8 Hefte); „Simon Molitor …“ (Dissertation, Wien 1920); „Die Gitarre, Spezialstudien auf theor. Grundlage“ (Wien 1920); „Sechs Liedchen, Kindern vorzusingen“ (Wien 1921); „F. Carullis Gitarrenschule* (Wien 1921 ff, 10 Hefte); „Graf Logi, Ausgewählte Gitarren-Stücke“ (Wien, 1922); „Volkstümliche Gitarrenschule“ (Karlsbad 1922); „Klassiker der Gitarre“ (10 Hefte mit bio-bibliogr. Einleitungen, Wien 1922); „Alt-Wiener Hausmusik“ (mit Joh. Pilz, Wien 1925); Ausgaben von Gitarrenwerken aus der Alt-Wiener Epoche in Schotts „Gitarre-Archiv“ (Leipzig 1927 ff.); „Handbuch der Laute und Gitarre“ (7 Lfgen, Wien) u. a. Außerdem zahlreiche Monographien und die periodische Publikation „Zeitschrift für Gitarre“ (gegründet 1921), ab 1927 weitergeführt unter dem Titel „Musik im Haus“.

Bei den Wandervögeln war „der Zuth“ ein allseits bekannter und geschätzter Begriff.

Lit.: „Handbuch der Laute und Gitarre“ (1928) und Karlsbader Badeblatt S. 104/1960.