Durch seine Publikation „Volkskundliche Wandlungen durch Heimatverlust und Zwangswanderung“, eine methodische Forschungsanleitung am Beispiel der Gegenwart, wurde er zum Begründer einer Volkskunde der Heimatvertriebenen. Er kam aus der Prager Schule Hauffens und Jungbauers und erhielt 1937 den Preis des Deutschen Kulturverbandes. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift Karpatenland. Seit 1955 war er Professor für deutsche und vergleichende Volkskunde in München und leitete dort das Institut für Kultur- und Sozialforschung. Zugleich war er stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Volkskunde der Heimatvertriebenen im Verband der Vereine für Volkskunde in Lahn, Vorstandsmitglied des Adalbert-Stifter-Vereins und Mitglied des Herder-Forschungsrates. In seinem Nachlaß befanden sich eine „Volkskunde der Sudetendeutschen“ und eine Siedlungsgeschichte und Lautgeographie des deutschen Hauerlandes in der Mittelslowakei“.
Bibl.: B. Schier in Ostforschung 1965; in Bohemia 1961; R. Hemmerle in Prager Nachrichten, 1963.
(1973)