Thematik der Ausstellung
Bis heute werden die Länder und Regionen an der südlichen Ostsee in besonderem Maße von der mittelalterlichen Backsteinarchitektur geprägt. Diese ist wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität der Bewohner und touristischer Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.
Die Erforschung des südlichen Ostseeraums als hochrangiger europäischer Kulturlandschaft macht spätestens seit der Wende von 1989/90 nicht mehr an nationalen Grenzen halt, sondern erweist sich als ein intensives völkerverbindendes Bemühen. Die Ausstellung, deren Tafeln hier wiedergegeben werden, möchte einen Einblick in die aktuelle Forschung zur Backsteinarchitektur bieten.
Die wissenschaftliche Leitung der Ausstellung obliegt Prof. Dr. Christofer Herrmann (Uniwersytet Gdanski, Instytut Historii Sztuki) und Prof. Dr. Matthias Müller (Universität Mainz, Institut für Kunstgeschichte). Diese sowie die weiteren Kuratoren der Ausstellung sind ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Backsteinarchitektur und an den präsentierten Forschungsergebnissen meist selbst beteiligt.
Die Ausstellung wird an ausgewählten Orten in Deutschland und in einer polnisch-sprachigen Version unter dem Titel „Architektura ceglana na pobrżezu Bałtyku – Nowe perspektywy badan“ in Polen präsentiert.
Gliederung
1. Einführung
– Tafel 2: Die Backsteinarchitektur im Ostseeraum und ihre Erforschung
– Tafel 3: Die Verbreitung des Backsteinbaus im Ostseeraum
2. Material und Technologie
– Tafel 4: Herstellung und Vermauerung des Backsteins
– Tafel 5: Oberflächenbearbeitung und Dekorformen des Backsteins
3. Neue Forschungen zur Backsteinarchitektur
– Tafel 6: Die Jerichower Prämonstratenser-Stiftskirche und ihr Umfeld
– Tafel 7: Die Marienkirche zu Kalundburg auf Seeland – ein Abbild der Himmelsstadt
– Tafel 8: Der Rigaer Dom und seine Bauskulptur
– Tafel 9: Die Stiftskirche St. Nikolai zu Beuster (Altmark)
– Tafel 10: Die Bauabfolge der Klosterkirche Eldena
– Tafel 11: Marienwerder bei Seehausen Wiedergewinnung eines verschwundenen Zisterzienserinnenklosters
– Tafel 12: Der Ostbau des Zisterzienserkirche in Oliva: Früh- oder Spätdatierung?
– Tafel 13: Die Überreste der ersten Dominikanerkirche in Danzig/Gdańsk
– Tafel 14: Der Einfluss der lübisch-stralsundischen Monumentalbauten auf die Architektur im Ostseeraum
– Tafel 15: Baugeschichtliche und dendrochronologische Untersuchung der St. Jakobikirche in Thorn/Toruń
– Tafel 16: St. Johann in Thorn/Toruń – Neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Innenraumfassung
– Tafel 17: Die Pfarrkirche St. Katharina in Guhrau/Góra (Niederschlesien)
– Tafel 18: St. Andreas in Gosławice (Großpolen) – ein spätgotischer Zentralbau mit Wappengalerie
– Tafel 19: Die Marienkirche in Naugard/Nowogard (Hinterpommern)
– Tafel 20: Der Grüttpott über Stolpe an der Oder
– Tafel 21: Die Tore der askanischen Hofburg Stargard
– Tafel 22: Die Deutschordensburg in Bäslack/Bezławki
– Tafel 23: Der Hochmeisterpalast auf der Marienburg – Neue Überlegungen zur Raumnutzung
– Tafel 24: Neue Forschungsergebnisse zur frühen Verwendung von Backstein bei Lübecker Bürgerhäusern
– Tafel 25: Gotische Backsteinbürgerhäuser in Thorn – Dendrochronologische Untersuchungen
– Tafel 26: Bürgerhäuser in Wismar
4. Interpretation und Deutung
– Tafel 27: Bedeutung und Bildhaftigkeit von Material und Form
– Tafel 28: Ostsiedlung und Backsteinbau
5. Innere Organisation und Ausgestaltung
– Tafel 29: Bauherr und Patron – Wer waren die Auftraggeber für die Kirchenbauten?
– Tafel 30: Kirchenfabrik und Kirchenväter – Bauorganisation
– Tafel 31: Kirche als Arbeitsplatz. Die Danziger Marienkirche – ein Großbetrieb
– Tafel 32: Stralsund St. Nikolai: Mehr als nur Prachtentfaltung
6. Funktion und Identität heute
– Tafel 33: Danziger Marienkirche nach 1945. Probleme der Restitution und Ausstellung des Inventars
– Tafel 34: Backsteinkirchen als Kulturzentren und Ausstellungsbauten nach 1945
– Tafel 35: Der Umbau von Backsteinburgen zu Hotels
– Tafel 36: Die Kirche in Friedland: Von der Rettung eines Denkmals im Kaliningrader Gebiet
– Tafel 37: Europäische Route der Backsteingotik – Kulturerbe, Tourismus und ein lebendiges Städtenetzwerk
7. St. Marien zu Danzig als prominentes Einzelbeispiel
Literatur begleitend zur Ausstellung:
Katalog mit wissenschaftlichen Aufsätzen:
Backsteinarchitektur im Ostseeraum. Hrsg. von Christofer Herrmann, Ernst Gierlich und Matthias Müller. Petersberg 2015.
ISBN 978-3-7319-0184-6; 224 S.; € 24,95
Broschüre als Kurzführer:
Backsteinarchitektur im Ostseeraum. Hrsg. von Christofer Herrmann, Ernst Gierlich und Matthias Müller. Bonn 2015.
ISBN 978-3-88557-233-6; 72 S.; € 4,90
Konzeption und wissenschaftliche Betreuung:
Prof. Dr. Christofer Herrmann, Danzig
Prof. Dr. Matthias Müller, Mainz
Kontakt und weitere Informationen:
Dr. Ernst Gierlich
Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen
Godesberger Allee 72-74, 53175 Bonn,
Tel. 0228/ 91512-0, kulturstiftung@t-online.de
Stationen der Ausstellung
Deutsch-sprachige Version
Stralsund, St. Marien
10.4. bis 31.05.2015
Hier ein Bericht
Ellingen, Kulturzentrum Ostpreußen
03.06. bis 31.08.2015
Hier ein Bericht
Wismar, St. Georgen
03.09. bis 10.09.2015
Hier weitere Informationen
Rostock, Societät Rostock maritim
17.9.2015 bis 10.1.2016
Hier weitere Informationen
Warendorf, Westpreußisches Landesmuseum
23.1. bis 24.3.2016
Hier weitere Informationen
Prenzlau, Kulturhistorisches Museum
7.4. bis 5.6.2016
Hier weitere Informationen
Lüneburg, Ostpreußisches Landesmuseum,
17.6. bis 28.8.2016
Hier weitere Informationen
Greifswald, St. Jacobi
16.9. bis 15.10. 2016
Stendal, Wandelhalle
18.04. bis 02.06.2017
Hier weitere Informationen
Tangermünde, Kapitelturm
07.06. bis 10.09.2017
Hier weitere Informationen
Seehausen-Beuster, St. Nikolaus
14.04. bis 03.06.2018
Hier weitere Informationen
Frankfurt/Oder, St. Marien
16.06.2018 bis 09.08.2018
Hier weitere Informationen
Wolgast, St. Petri
03.05.2019 bis 20.06.2019
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Güstrow, Rathaus
01.07.2019 bis 21.07.2019
Hier weitere Informationen
Polnisch-sprachige Version
Słubice/ Frankfurt a.d.Oder, Dammvorstadt,
Collegium Polonicum
20.4. bis 5.6.2016
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Lidzbark Warminski/ Heilsberg
Muzeum Warmii i Mazur
28.6. bis Ende September 2016
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Krokowa/ Krockow, Schloss,
November 2016 bis Mitte Februar 2017
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Toruń/ Thorn, Universitätsbibliothek
19.4. bis 15.5.2017
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Kamien Pomorski/ Cammin
Muzeum Historii Ziemi Kamieńskiej
20.05. bis Ende Juli 2017
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Brodnica/ Strasburg, Muzeum w Brodnicy
17.08. bis Ende September 2017
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Łodz, Instytut Archeologii,
17.10. bis Ende 2018
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Elbląg/ Elbing, Muzeum Archeologiczno-Historyczne,
5.3. bis Sommer 2020
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