In der Katholischen Akademie fand am Dienstag, den 9. April, der diesjährige BdV-Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen statt, an dem neben zahlreichen Repräsentanten des BdV, der Landsmannschaften, Einrichtungen aus den Reihen des §96 BVFG, Vertretern der deutschen Minderheiten auch die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, die dem BdV als außerordentlicher Mitgliedsverband angehört und die mit Vorstandsvorsitzenden Dr. Gierlich als kooptiertes Mitglied auch im BdV-Präsidium vertreten ist.
Vorstandsvorsitzender Dr. Ernst Gierlich gemeinsam mit Friedrich Merz und BdV-Präsidenten Fabritius,
der auch stv. Kuratoriumsvorsitzender der Kulturstiftung ist.
BdV Präsidiumsmitglied Rita Hagl-Kehl, gleichzeitig Vorsitzende des Kuratoriums der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, gemeinsam mit Ehrenvorsitzenden Reinfried Vogler und Vorstandsvorsitzenden Dr. Ernst Gierlich
Seitens der Politik nahmen am BdV-Jahresempfang zahlreiche Vertreter der Politik teil, darunter der Vorsitzende der CDU Deutschlands und Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz, der die Festrede hielt sowie zahlreiche Vertreter der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag unter deren Vorsitzenden Christoph de Vries MdB. Seitens der SPD-Fraktion nahmen u.a. Natalie Pawlik, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, sowie weitere Abgeordnete, darunter das BdV Präsidiumsmitglied Rita Hagl-Kehl, gleichzeitig Vorsitzende des Kuratoriums der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, teil. Ebenfalls anwesend waren zahlreiche Vertreter der Bundes- und Länderministerien, darunter Bevollmächtigte und Regierungsbeauftragte für unsere Anliegen. Auch waren zahlreiche Vorsitzende der Dachverbände der deutschen Minderheit im östlichen Europa anwesend, darunter der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN, Bernard Gaida.
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius
In einer wegweisenden Rede ging BdV-Präsident Dr. Fabritius auch auf die Arbeit der Kulturstiftung ein und forderte eine Fortführung der finanziellen Förderung durch den Bund über das Jahr 2024 hinaus. BdV-Präsident Fabritius: „Die Kulturstiftung wiederum feiert am 12. Juni dieses Jahres ihr 50. Jubiläum. Sie leistet eine wertvolle Arbeit, die uns und unsere Verbände aktiv einbezieht. Wir wollen uns gemeinsam dafür stark machen, dass diese Arbeit fortgesetzt werden kann (…) Erlauben Sie mir, lieber Herr Merz, in Zeiten einer Konstellation von Regierung und Opposition zwischen SPD und Union gerade aber diesen beiden Fraktionen einen Dank auszusprechen: Auf Grundlage einer Koalitionsvereinbarung in der zurückliegenden Legislaturperiode haben sie im Konsens beschlossen, die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen als landsmannschaftlich übergreifend tätige und deutschlandweit agierende Kultureinrichtung von 2020 bis 2024 finanziell zu fördern. Das hat in der Kulturarbeit der Vertriebenenorganisationen wertvolle Früchte getragen. Auch die Ampelregierung unter einem Kanzler Scholz muss sich daher in der Pflicht sehen, die finanzielle Förderung über das Jahr 2024 hinaus fortzusetzen, damit die Kulturstiftung ihre Kulturarbeit weiterhin ausbauen und auch grenzüberschreitend mit ihren Fachtagungen und Vernetzungsformaten kulturelle Brücken ins östliche Europa schlagen kann. Ich verbinde damit eine Bitte an Sie: Stellen Sie sich mit dem ganzen Gewicht Ihrer Fraktion gegen die Einstellung dieser Förderung durch den Bund! Es wäre ein Schlag ins Gesicht der kulturellen und wissenschaftlichen Eigeninitiativen, die von uns selbst und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben geleistet werden! Wir wollen nicht nur musealisiert und von außen erforscht werden. Wir wollen selbst unseren aktiven Beitrag zur Kulturpflege und Wissenschaft leisten, so wie es das Bundesvertriebenengesetz vorsieht!(…)
Videoauszug der Rede von BdV-Präsident Dr. Fabritius zur Kulturstiftung bei Kulturstiftung-TV
Einen Videomitschnitt der Rede finden Sie hier.
CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender Merz würdigte mit einer Festrede die Arbeit des Bundes der Vertriebenen. Gleichzeitig kritisiert er u.a. die Streichung der deutschen Nationalität aus dem Namen des für die Vertriebenen zuständigen „Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“ (BKGE) scharf kritisiert. „Die Erinnerung an Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa darf nicht einfach weggestrichen werden“.
Geschäftsführer Thomas Konhäuser gemeinsam mit dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN, Bernard Gaida. Kulturstiftung und AGDM arbeiten im Kulturbereich grenzüberschreitend engstens zusammen.