Biographie

Neander, Irene

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Herkunft: Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Lehrerin
* 2. Oktober 1906 in Moskau
† 1. Januar 1990

Die in Moskau geborene Deutsch-Baltin Irene Neander siedelte im Jahre 1918 in ihre baltische Heimat über, wo sie am Städtischen Deutschen Gymnasium in Riga im Jahre 1925 ihr Abitur bestand. Von 1925-1930 studierte sie an den Universitäten Jena, Berlin, Bonn und Heidelberg und promovierte in Jena im Jahre 1930 mit einer Arbeit über „Christoph Friedrich Neander. Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Kurland“. Irene Neander war als Lehrerin 1930-1939 in Riga, 1939-1945 in Posen, Potsdam und wieder in Riga tätig. Sie ging 1945 an die Universität Tübingen, wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1971 Russisch lehrte. Die Akademische Oberrätin nimmt auch heute noch (1976) einen Lehrauftrag für Russisch wahr. Ihr Buch „Grundzüge der russischen Geschichte“  (1956) erschien in mehreren Auflagen, 1963 in schwedischer Sprache, 1970 in erweiterter Ausgabe. Sie schrieb ferner über „Die Aufklärung in den Ostseeprovinzen“  (1956),  „Kirchengeschichte Rußlands“ (1961), übersetzte aus dem Russischen von Nikolai Leskow „Der verzauberte Pilger“ (1948) und „Am Rande der Welt, und andere Erzählungen“ (1949) und veröffentlichte zahlreiche historische Abhandlungen in Sammelwerken und Fachzeitschriften.(1976)