Biographie

Zingel, Rudolf Ewald

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Komponist, Dirigent
* 5. September 1876 in Liegnitz/Schlesien
† 20. Februar 1944 in Greifswald

Der Komponist und Dirigent Rudolf Ewald Zingel, Sohn eines Kaufmannes in Liegnitz, erhielt bereits mit 5 Jahren Musikunterricht, mit 17 Jahren besuchte er die Hochschule für Musik in Berlin, neunzehnjährig wurde er Garnisonskirchenorganist in Spandau. Er unternahm Konzertreisen als Pianist durch die Schweiz und wurde 1899 Hauptorganist der städtischen Kirchen und Direktor der Singakademie in Frankfurt a. d. Oder, von wo er im Jahre 1907 nach Greifswald ging, wo er als Lektor für Musik und Direktor des kirchenmusikalischen Seminars der Universität (1928-1937), als Organist und Chordirigent an St. Nicolai und an der Universitätskirche sowie als Dirigent der städtischen Symphoniekonzerte, der Singvereinigung und der Bachstiftung sowie als Theaterkapellmeister eine überaus fruchtbare Tätigkeit entfaltet hat. Im Jahre 1915 wurde er zum Musikdirektor, 1936 zum Honorarprofessor ernannt. Zingel komponierte Klavier- und Kammermusik, Orchesterwerke, Lieder, Chöre, das Oratorium "Der wilde Jäger" (nach Julius Wolff), vier Opern, Kantaten und Orgelstücke. Er wurde durch die Verleihung des Ehrenschildes für Verdienste um die Kunst in Vorpommern ausgezeichnet.(1976)