Der Sudetendeutsche Tag vom 26. bis 28. Mai in Regensburg stand in diesem Jahr unter dem Motto „Schicksalsgemeinschaft Europa“.
Höhepunkte des traditionellen Treffens der Sudetendeutschen waren die Verleihung des Europäischen Karls-Preises durch den Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, an den Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums Bundesminister a.D. Christian Schmidt und den ehemaligen Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Libor Rouček sowie die Festrede von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder am Pfingstsonntag.
Auch der tschechische Bildungsminister Mikuláš Bek nahm am Sudetendeutschen Tag teil, wo er in seiner Rede bei der Hauptkundgebung zum Frieden aufgerufen hat. Man habe viel Hass, Schmerz und sogar Blut erlebt, deshalb müsse am Frieden gearbeitet werden. Der Wandel in den Beziehungen sei allgegenwärtig und es sei das erste Mal, dass ein tschechischer Minister vor dem Sudetendeutschen Tag stehe, ohne dass er Mut dazu brauche, so Minister Bek. Bernd Posselt, Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe, bezeichnete die Rede von Minster Bek als historischen Moment. 
Landesobmann Steffen Hörtler, Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung, erklärte in seinem Grußwort: „Der Sudetendeutsche Tag reiht sich als viertes Großereignis in den bayerisch-tschechischen Supermonat Mai“, erklärte Hörtler und bezog sich damit direkt auf Ministerpräsident Petr Fialas und Staatspräsident Petr Pavels Besuche zur Kabinettssitzung, der Eröffnung der Landesausstellung zu Barock in Bayern und Böhmen und den Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen.
Ministerpräsident Markus Söder erklärte, dass Heimatvertriebene seiner Ansicht nach den Friedensnobelpreis verdient hätten. Sudetendeutsche und Vertriebene hätten „verzichtet auf Rache, auf Revanche“ und so den Grundstein gelegt „für ein neues, modernes Europa“, so der Ministerpräsident.
Vorstandsvorsitzender Dr. Ernst Gierlich gemeinsam mit der Staatsministerin im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf
Zahlreiche Informationsstände und Workshops gaben Einblicke in die sudetendeutsche Geschichte und Kultur und informierten über die Aktivitäten von sudetendeutschen, deutsch-tschechischen sowie tschechischen Vereinen und Institutionen.
Auch die Kulturstiftung war mit einem Stand beim Sudetendeutschen Tag vertreten, um über die wissenschaftliche Arbeit der Kulturstiftung und deren Beratungsangebote in den Bereichen Heimatsammlungen, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzielle Förderungen und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu informieren. Ebenfalls bestand die Möglichkeiten Publikationen der Kulturstiftung zu erwerben.
Einen Artikel auf Radio Prag International finden Sie hier.
