Der Schriftsteller Siegmund von Birken, der sich auch des Pseudonyms Betulius bediente, war ein Enkel des Kantors und Dramatikers Daniel Betulius in Eger und Sohn eines gleichnamigen Predigers. Er studierte in Jena und ließ sich im Jahre 1645 in Nürnberg nieder. Von Georg Philipp Harsdörffer (der die Dichtkunst für erlernbar hielt und dessen „Nürnberger Trichter“ sprichwörtlich wurde!) nach Wolfenbüttel empfohlen, bereiste er Holland und England und leitete die Spiele zur Feier des Westfälischen Friedens in Nürnberg, wofür er im Jahre 1655 von Kaiser Ferdinand III. geadelt wurde. Seine Schauspiele wurden ebenso wie seine patriotischen und geistlichen Dichtungen von seinen Zeitgenossen viel bewundert und nachgeahmt. Er erfand festliche Aufzüge, Ballette und Oratorien und war als Verfasser dynastischer Geschichtswerke sehr begehrt. Zu seinen Werken gehören „Teutschlands Kriegs-Beschluß und Friedens-Kuß“ (1650), „Teutscher Kriegs-Ab- und Friedens-Einzug“ (1650), „Die friedefreuete Teutonia“ (1652).(1976)