Er erwarb sich um die Rekatholisierung Böhmens nach einer langen Epoche religiöser Wirren große Verdienste. Nach Vollendung seiner Studien trat er in Prag in den Orden der Kreuzherren vom roten Stern ein, stand 1542-1545 als Feldprediger an der Türkenfront, wurde 1552 Generalgroßmeister des Ordens, 1558 Bischof von Wien und 1561 Erzbischof des seit etwa 140 Jahren de facto verwaisten Erzbistums Prag. 1562 nahm er als Legat Kaiser Ferdinands I. am Konzil von Trient teil, wobei er sich als Anhänger irenischer Bestrebungen für die Bewilligung des Laienkelchs in Böhmen einsetzte und ein derartiges Zugeständnis zwei Jahre später auch erreichte. Er blieb bis zu seinem Tode am 27. August 1580 Erzbischof von Prag und wurde in der Johanneskapelle des Veitsdoms beigesetzt.
Bibl.: A. Frind, Geschichte der Bischöfe und Erzbischöfe von Prag, 1873.
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