Biographie

Goldstein, Eugen

Herkunft: Danzig
Beruf: Physiker
* 5. September 1850 in Gleiwitz/Oberschlesien
† 25. Dezember 1930 in Berlin

Der Physiker Eugen Goldstein trat im Jahre 1870 in das Institut von Helmholtz an der Universität Berlin ein. Seit 1878 war er an der Berliner Sternwarte tätig, seit 1888 planmäßiger Assistent. Er richtete 1889 das Physikalische Kabinett der Berliner Urania ein. Von 1890-1896 arbeitete er als Gast an der Physikalisch-technischen Reichsanstalt und erhielt dann aus Mitteln der Sternwarte Berlin ein Laboratorium in seiner Mietwohnung in Schöneberg, wo er bis 1927 mit einem Laboranten unermüdlich gearbeitet hat. Mit einfachen Geräten gelangen ihm wertvolle Entdeckungen. Sein Arbeitsgebiet waren vor allem die elektrischen Entladungen in verdünnten Gasen. Sein Name ist in die Geschichte der Physik durch folgende Entdeckungen eingegangen: Die elektrische Ablenkbarkeit der Kathodenstrahlen (die heute auf dem Bildschirm der Fernsehgeräte die Entstehung des Bildes ermöglicht), die Funkenspektren einfach ionisierter Atome (von ihm Grundspektrum genannt), sowie das Bandenspektrum des Heliummoleküls. Mit diesen Entdeckungen lieferte er wichtige Grundlagen für die spätere Entwicklung der Atom- und Kernphysik. Seine originelle Idee, dem Laienpublikum die Anstellung physikalischer Versuche durch einen einfachen Handgriff zu ermöglichen, wurde später vom Deutschen Museum in München übernommen.