Schriftsteller, politischer Publizist und Literaturhistoriker. Studierte in Königsberg/Pr. und nahm am politischen Leben seiner Zeit regen Anteil. Stand dem literarischen „Jungen Deutschland“ nahe. Anonym veröffentlichte er bereits 1842 erste Gedichte. Er wurde von der Königsberger Albertina und später von der Breslauer Universität relegiert und widmete sich ganz seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Von 1848 bis 1853 veröffentlichte er die Dramen „Ullrich von Hutten“, „Maximilian Robespierre“ und „Die Marseillaise“. Später distanzierte er sich von seinen radikal-liberalen Anschauungen und vertrat national-konservative Anschauungen. Er lebte in Leipzig, Breslau und Posen, wo er verschiedene Zeitschriften, so die „Blätter für literarische Unterhaltung“, „Unsere Zeit“ und eine „Ostdeutsche Zeitung“ herausgab, in der er sich um Annäherung zwischen Polen und Deutschland bemühte. Er schrieb Lyrik — nicht frei von Pathos und Schwulst —, Bühnenstücke, die nur wenig gespielt wurden, und eine Reihe Romane, deren bekannteste „Im Banne des Schwarzen Adlers“, „Welke Blätter“ und „Das goldene Kalb* waren. 1855 veröffentlichte er eine vierbändige „Geschichte der deutschen Nationalliteratur des 19. Jahrhunderts“, die weite Verbreitung fand. Auch seine „Poetik“ fand viel Beachtung.
Bibl.: Altpreußische Biographie I, 1941; v. Seile: Ostdeutsche Biographien, 1955.
(1973)