Biographie

Heckenast, Gustav

Vorschaubild
Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Verleger
* 2. September 1811 in Kaschau
† 12. April 1878 in Preßburg

Im evangelischen Pfarrhaus zu Kaschau geboren, ging der spätere Verleger und Förderer deutscher Literatur im Donauraum in den Spezereiwarenhandel. 1828 wurde er Buchhändlergehilfe bei Otto Wigand in Budapest. Mit 21 Jahren übernahm er die Leitung des Geschäfts und erwarb 1834 die Buchhandlung, die nach wenigen Jahren führend im ungarischen Raum war. Heckenast gründete ein wissenschaftliches Antiquariat, rief ein ungarisches bibliographisches Fachblatt ins Leben, wurde 1836 Mitglied des Leipziger Börsen Vereins für den Buchhandel und begann 1841 mit seiner Verlagstätigkeit. Durch Übersetzungen ungarischer Autoren, die er in seinem Verlag herausbrachte, förderte er das gegenseitige Verständnis zwischen dem ungarischen und dem deutschen Volke. Die Firma „Landerer & Heckenast“, die er 1841 gründete, verkaufte er 1873 und gründete in  Preßburg  und  Leipzig  die  Firma  „Gustav Heckenast“, die bis zu seinem Tode bestand. 1841 lernte er Adalbert Stifter kennen. In Budapest verlegte er sämtliche Werke Stifters. Auch mit Peter Rosegger war Heckenast befreundet. Er verlegte dessen Werke. Rosegger setzte ihm unter dem Titel „Mein Verleger“ (in: „Mein Weltleben“ ein literarisches Denkmal.

A. Hudak/L. Guzsak: Karpatendeutsche Lebensbilder (Erlangen 1971).(1978)