Biographie

Jahnel, Franz

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Pädagoge
* 7. April 1892 in Görkau bei Komotau/Nordböhmen
† 29. März 1992 in München

Franz Jahnel, Sohn eines Gerichtsbeamten, besuchte die Grundschule in Graslitz und Eger. Nach dem Besuch der Realschule wechselte er über an die Lehrerbildungsanstalt. In Eger entwickelte er sich zum Idol der Sportjugend, zu einem echten „Egerer Bub“. Frühzeitig gewinnt er Anerkennungen in Lauf-, Sprung- und Wurfleistungen. Werktätige Mithilfe im Egerländer Wandervogel. Ab 1938 Schulrat (vorher Fachlehrer in der Instrumentenstadt Schönbach). Förderer des volkstümlichen Turnens (Leichtathletik). Jahnel wird führend im Bezirk, Gau und schließlich Verbandswart für das volkstümliche Turnen im Sudetendeutschen Turnverband. Zeichen der Anerkennung: Ehrenbrief des Deutschen Turnverbandes. Die Geigenbauer der böhmischen Instrumentenstadt Schönbach schätzten und ehrten sein einschlägiges Können. Auf diesem Gebiet seit 1918 tätig, erzielt er 1964 mit seinem Buch „Die Gitarre und ihr Bau“ seinen höchsten Erfolg. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Bibliothek Frankfurt/Main erküren unter 20000 Neuerscheinungen Jahnels Werk zu den „50 schönsten Büchern des Jahres“. – Von behördlicher Seite waren in der Heimat, so auch von den westböhmischen Bergbaubehörden, seine geographischen Kenntnisse und kartographischen Arbeiten anerkannt. Mit der heimatkundlichen (Landschaft-) Literatur, insbesondere mit der geographischen, ist Jahnel bestens vertraut.

Nach der Heimatvertreibung Pädagoge im Schulbezirk Wunsiedel. Obmann des Fichtelgebirgsvereins in Nürnberg. Beliebter Kampfrichter bei den Leichtathleten. Erhielt die höchste Auszeichnung des Deutschen Sportbundes. Mitarbeiter am Werk: „Die Karlsbader Landschaft“ (1974). Gestalter des Heimatbuches des Stadt- und Landkreises Eger.