Sie erhielt ihre Ausbildung in Riga, wo sie später den Kindergarten der Taubstummenanstalt leitete. Im Jahre 1910 heiratete sie Pastor Karl Josephi in Krettingen (Litauen). Nach dem Tode des Mannes war sie als Internatsmutter in Heydekrug (Memelgebiet) tätig. Während der in Litauen verbrachten Jahre hat sich Elisabeth Josephi, u. a. als ständige Mitarbeiterin an verschiedenen Zeitschriften, aktiv an der Pflege des Deutschtums in Litauen beteiligt. Seit 1952 hat sie ihren Wohnsitz in Sarstedt bei Hannover. In litauendeutschen und memelländischen Vertriebenenpublikationen sind zahlreiche Erzählungen und Berichte der Heimatdichterin erschienen. Von ihren Büchern seien Ohne Land, Roman aus Kurland (1942), Ferienfahrt vor hundert Jahren (1958) und der Roman Unser Pastor (1961) genannt. Zwei Gebiete sind es vor allem, denen Elisabeth Josephi ihre ganze Kraft widmet: der Frauenarbeit der Evangelisch-lutherischen Kirche und der Landsmannschaft der Deutschen aus Litauen, als deren amtierende Vorsitzende sie 1968 tätig ist.
(1968)