Biographie

Mengs, Anton Raphael

Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Maler
* 22. März 1728 in Aussig/Böhmen
† 29. Juni 1779 in Rom

Der Vertreter des deutsch-römischen Klassizismus Anton Raphael Mengs begann als Schüler seines Vaters Ismael, mit dem er im Jahre 1741 nach Rom ging. Er wurde 1746 Hofmaler Augusts III. in Dresden und 1754 Direktor der Accademia di S. Lucca in Rom. In den Jahren 1761-1769 und 1774 war er für Karl III. von Spanien in Madrid tätig. Mengs galt als berühmtester deutscher Maler seiner Zeit. Er gehörte in seinem Stil in den Frühwerken dem Spätbarock an. Auf seinen Klassizismus wirkten u. a. die Anschauungen Winckelmanns ein, mit dem er befreundet war. Die Antike, Raffael und Correggio waren die Vorbilder seiner Kunst, mit der er den reinen Klassizismus der folgenden Generation begründet hat. Mengs schuf große Freskenwerke, kirchliche, historische und mythologische Bilder und zahlreiche Bildnisse. Das berühmteste seiner Fresken ist „Der Parnaß“ (Apoll im Kreise der Musen), ein Deckengemälde in der Villa Albani in Rom (1761). Er schuf ferner Deckengemälde in S. Eusebio, Rom (175 7), im Schloß zu Madrid, Altarbilder (Josephs Traum“ in Dresden, „Geburt Christi“ in Madrid), ferner Selbstbildnisse und die Bildnisse von Papst Clemens XIII. (l758), Winckelmann (um 1760) und der Sängerin Mingotti. Er verfaßte „Gedanken über die Schönheit und über den Geschmack in der Malerei“ (1762). Seine „Sämtlichen Schriften“ wurden 1780 in 2 Bänden von d’Azara herausgegeben.

(1979)