Biographie

Merkatz, Hans Joachim von

Herkunft: Pommern
Beruf: Politiker
* 7. Juli 1905 in Stargard/Pommern
† 25. Februar 1982 in Bonn

Als Sohn des Hauptmanns Benno v. Merkatz geboren, besuchte er die Staatliche Bildungsanstalt in Naumburg/S. und studierte in Jena und München Rechtswissenschaft und Nationalökonomie. Zum Dr. jur. promoviert, war er 1935 bis 1938 zunächst wissenschaftlicher Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin und von 1938 bis 1945 Generalsekretär des IBERO-Amerikanischen Instituts ebenda. Ab 1947 war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages und Fraktionsvorsitzender der Deutschen Partei, 1948 bis 1949 wissenschaftlicher Mitarbeiter der DP-Fraktion des Parlamentarischen Rates, 1949 bis 1969 Mitglied des Bundestages (1953/1955 Fraktionsvorsitzender DP, seit 1960 CDU). Er war ferner zeitweilig Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates, Delegierter im Europarat und Bundesminister der Justiz und 1960/61 auch Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Seit 1957 ist er Präsident der deutschen Sektion der Pan-Europa-Union und von 1961/79 war er Präsident des Ostdeutschen Kulturrates. 1959 bis 1968 hatte er eine Honorarprofessur an der Universität Bonn für Staats- und völkerrechtliche Probleme der europäischen Integration inne. Veröffentlichungen: In der Mitte des Jahrhunderts – Politische Lebensfragen unserer Zeit, 1963. Mitherausgeber: Besinnung auf Preußen, 1964 (mit Harald von Koenigswald), Herausgeber des Sammelwerkes: Aus Trümmern wurden Fundamente. Vertriebene/Flüchtlinge/Aussiedler. 3 Jahrzehnte Integration, 1979.