Vinzenz Morstadt, dessen Großvater während des Siebenjährigen Krieges aus Baden nach Kolin gelangte und sich dort niederließ, ist deutscher Abstammung. Er wirkte als Richter in Elbogen, Trautenau und Prag, ist aber vor allem als Maler, Zeichner und Kupferstecher bekannt geworden, von dem es heißt, der Gerichtsrat Morstadt sei „ein biederer, aber begabter Dilettant gewesen, der sich nicht genug tun konnte in Abkonterfeiung des schönen, romantisch genossenen Prag“. Morstadts Nachlaß umfaßte rund 600 Zeichnungen und Stiche mit Prager Ansichten. Da er mit naturalistischer Genauigkeit selbst Einzelheiten von Gebäuden festgehalten hat, sind seine Zeichnungen für die Stadt- und Baugeschichte Prags von historischem Wert. Auch Ansichten von Elbogen, Karlsbad und dem Egertal stammen von seiner Hand.(1975)
