Nathan entstammte einer Hultschiner Lehrerfamilie, wurde 1891 in Breslau zum Priester geweiht und erhielt seine erste Kaplanstelle in Branitz, im südwestlichen Zipfel Oberschlesiens. Dort gab er sich ganz den karitativen Aufgaben hin. Er wurde in dieser Gemeinde Pfarrer und erbaute in Branitz sechs größere und mehrere kleinere Anstaltsgebäude, einen Verwaltungsbau, Ärztevillen, Beamtenhäuser und ein psychiatrisches Forschungsinstitut. Als Generalvikar des preußischen Anteils der Erzdiözese Olmütz baute er mehrere Kirchen und gründete zwölf neue Pfarreien. Als Reichtstagsabgeordneter nahm er sich der bedrängten Oberschlesier an. 1943 wurde er in der von ihm erbauten Basilika zum Bischof geweiht.
Bibl.: „Ein Millionär aus Liebe“, Branitz 1965 (SVlg).
(1972)