Der in Westböhmen geborene letzte Prager Weihbischof hatte in Rom studiert und war 1902 Doktor der Theologie und Priester geworden. Nach Jahren seelsorglicher Tätigkeit in seinem Heimatkreise Mies und weiteren Studien an der Deutschen Universität in Prag wirkte er von 1910 bis 1928 als Religionsprofessor am Gymnasium in Mies, ab 1920 auch an der Lehrerbildungsanstalt, und wurde hernach ins Domkapitel zu St. Veit auf dem Hradschin in Prag berufen. 1930 zum Titularbischof von Dadima erhoben, war er nach dem Tode von Wenzel Frind der einzige und letzte Weihbischof der großen Erzdiözese Prag, die fast eine Million deutscher Katholiken zählte. Von Mai 1945 bis September 1946 im Franziskanerkloster Hajek bei Prag interniert, wurde er nach Bayern ausgewiesen und wirkte noch mehrere Jahre als Hausgeistlicher bei den Englischen Fräulein in Buchendorf. 1955 ernannte ihn Pius XII. zum Päpstlichen Thronassistenten.
Bibl.: W. Doskocil, Joh. Nep. Remiger. Schriftenreihe der Ackermann-Gemeinde Nr. 18, München 1964.
(1969)