Biographie

Schulemann, Werner

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Pharmakologe
* 4. Mai 1888 in Neisse/Oberschlesien
† 2. Juni 1975 in Bonn

Der bekannte Pharmakologe, Entdecker der neuen Malariamittel Atebrin und Plasmochin, des Schlafmittels Phanadorm und des Kreislaufmittels Hexeton und anderer, besuchte das Gymnasium in Neisse, die Universität in Breslau, an der er 1913 zum Dr. phil. und ein Jahr später zum Dr. med. promovierte. Er trat 1919 in die Farbenfabrik Bayer & Co. ein, in der er 1927 Prokurist und 1929 stellvertretender Direktor wurde. Nach einer Honorarprofessur an der Medizinischen Akademie in Düsseldorf war Schulemann von 1937-1958 Professor für Pharmakologie und Direktor des Pharmakologischen Institutes in Bonn. Er ist Dr. rer. nat. h.c. der Technischen Hochschule in Braunschweig. Von den Auszeichnungen, die ihm verliehen wurden, seien hier nur folgende erwähnt: Emil-Fischer-Medaille (1928 vom Verein deutscher Chemiker); Mary-Kingsley-Medaille (1938 von der Liverpool School of tropical Medicine); Bernhard-Nocht-Medaille (1940 vom Tropen-Institut Hamburg) und die v.-Klebelsberg-Medaille (1940 von der Universität Szeged). Prof. Schulemann lebt (1983) in Bonn, wo er sich besonders mit der Krebsforschung beschäftigt.

Werke (u. a.): Untersuchungen über die Haftfestigkeit organisch-gebundenen Quecksilbers bei aromatischen Verbindungen, 1913 (Dissertation Dr. phil.); Über Metachromasie bei Vitalfarbstoffen, 1914 (Dissertation Dr. med.); Vitalfärbungen, 1927; Zur Pathologie der Malaria, 1940; Mitherausgeber (m. Haffner): Monographien zur Pharmakologie und experimentellen Therapie.

Lit.: Jahresverzeichnis deutscher Hochschulschriften 29 (1913), 1914, S. 524; 30 (1914), 1915, S. 263; Kürschner: Gelehrten-Lexikon 8, 1954, S. 2159; 9, 1961, 2. Bd. S. 1881; Poggendorff VI, Tl. 4, 1939, S. 2379-2380; VII a, Tl. 4, 1960, S. 295; Arnim II, 1952, S. 527; III, 1963, S. 538; Klimmer, O. R.: Zum 70. Geburtstag, in: Arzneimittelforschung 8, 1958, S. 305f. (m. Bildn.)