Biographie

Segner, Johann Andreas

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Mathematiker, Physiker
* 9. Oktober 1704 in Preßburg
† 5. Oktober 1777 in Halle/Saale

Der Arzt, Mathematiker und Physiker Segner studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Vaterstadt an mehreren ungarischen Universitäten und von 1725-1730 Jena, wo er zum Doktor der Medizin promovierte. Er sich in seiner Heimatstadt als praktischer Arzt nieder, war bis 1732 Stadtphysikus in Debreczin und kehrte 1732 nach Jena zurück, wo er den Magistergrad erwarb und 1733 die außerordentliche Professur an der Philosophischen Fakultät erhielt. Im Jahre 1735 wurde Segner als Professor für Physik und Mathematik an die Georg August-Universität Göttingen berufen. Dort wirkte er 20 Jahre lang, wurde 1755 zum Geheimrat ernannt und mit dem preußischen Adelsdiplom ausgezeichnet. Im Jahre 1755 wurde er als Professor der Physik und Mathematik nach Halle berufen, wo er noch 22 Jahre tätig war und im Jahre 1777 starb. Er verfaßte ein „Handbuch der Physik“ (1746), das zu den besten Lehrbüchern seiner Zeit gehörte, sowie mathematische und astronomische Abhandlungen. Seine bedeutendsten Arbeiten lagen auf dem Gebiet der Hydraulik, auf dem er sich durch wertvolle Pionierarbeit bleibende Verdienste erworben hat. Bekannt wurde er u. a. auch aus Erfinder des ,Segner‘schen Wasserrades‘, der ersten praktisch benutzten Überdruckturbine.

Bibl.: A. Hudak/L. Guzsak: Karpatendeutsche Lebensbilder (Erlangen 1971).(1977)