Biographie

Sömmering, Samuel Thomas von

Herkunft: Westpreußen
Beruf: Anatom
* 28. Januar 1755 in Thorn/Westpr.
† 2. März 1830 in Frankfurt/Main

Der in Thorn geborene Mediziner studierte seit 1774 in Göttingen und wurde im Jahre 1778 Professor der Anatomie in Kassel. Erging im Jahre 1784 nach Mainz, 1798 nach Frankfurt am Main,und im Jahre 1805 als königlicher Leibarzt nach München, wo er geadelt wurde und Mitglied der Akademie und bayrischer Geheinirat war. Er kehrte im Jahre 1820 nach Frankfurt zurück, wo er auch gestorben ist. Berühmt wurde Sommering durch sein sechsbändiges Werk „Vom Bau des menschlichen Körpers“ (1791-1796), das noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts neu aufgelegt worden ist. Daneben standen auch seine Arbeiten und Untersuchungen über das Gehirn- und Nervensystem, über die Sinnesorgane, den Bau der Lungen hoch im Ansehen. Im Jahre 1809 konstruierte er einen elektrischen Telegrafen, bei welchem die Zeichen durch galvanische Zersetzung von Wasser gegeben werden sollten. Auch beschäftigte er sich mit der Veredelung des Weines, arbeitete über die Sonnenflecken u. a. mehr. Sömmering war mit zahlreichen bedeutenden Zeitgenossen in Verbindung, u a. mit Goethe, Kant, Herder, und war mit Georg Forster befreundet. Sein Briefwechsel mit letzterem wurde von Hettner herausgegeben. Der Göttinger Physiologe Rudolf Wagner schrieb Sömmerings Biographie.