Biographie

Pfitzner, Hans

Herkunft: Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Komponist, Dirigent, Schriftsteller
* 5. Mai 1869 in Moskau
† 22. Mai 1949 in Salzburg

Er war Sohn eines Musikers. Er wirkte im Jahre 1892/93 als Lehrer am Konservatorium in Koblenz, war von 1894–96 Zweiter Dirigent am Mainzer Stadttheater, 1897 Lehrer am Sternschen Konservatorium in Berlin, 1903 Kapellmeister am Theater des Westens, von 1908 bis 1918 Direktor der Oper und des Konservatoriums in Straßburg, Berlin, danach Professor an der Akademie der Tonkunst in München. Wurzelnd in der Romantik Schu­manns und Wagners, gehört Pfitzner zu den bedeutend­sten zeitgenössischen Komponisten. Er trat als Kompo­nist, Dirigent, Schriftsteller und Regisseur leidenschaft­lich für die Werktreue bei der Aufführung romantischer Werke und für die Rückbesinnung auf die Grundlagen der Romantik ein, wodurch er in Gegensatz zu den Ten­denzen der Atonalität und des Expressionismus geriet. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Opern „Der arme Heinrich“ (1891/93), „Palestrina“ (1912/15), Chor­werke mit Orchester, wie z. B. „Von deutscher Seele“ (1921). Orchestermusik, Kammermusik, über 100 Lieder, Bearbeitungen von E. Th. A. Hoffmanns „Undine“, von Marscheners „Vampyr“ legen ebenso Zeugnis ab von seinem reichen Schaffen wie die Schriften „Vom musika­lischen Drama“ (1915), „Futuristengefahr“ (1917), „Werk und Wiedergabe“ (1929), „Über musikalische Inspira­tion“ (1940), „Eindrücke und Bilder meines Lebens“ (1947), Seine „Gesammelten Schriften“ erschienen in drei Bänden.

(1969)