Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April, 15:00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München
Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken liest die Trägerin des Eichendorff-Literaturpreises (2022) Joanna Bator aus ihrem fesselnden Roman über das Schicksal schlesischer Frauen, die von Krieg und Unglück gezeichnet wurden und erst Jahrzehnte später die einst verlorenen Chancen wieder in die Realität umsetzen können.
Kalina Serce, jüngster Spross einer Frauendynastie, Erforscherin einer düsteren Familiengeschichte, betritt eine Villa, die lange Zeit unbewohnt war. Sie tastet nach dem Ebonit-Schalter aus der Vorkriegszeit, um Licht zu machen – eine Ankunft im Unvertrauten.
Mit diesem Haus, der früheren „Pension Glück“ im schlesischen Langwaltersdorf, hat es seine eigene Bewandtnis. Hier traf sich Kalinas Urgroßmutter Berta mit ihrem Geliebten. Berta träumt von einer Flucht mit ihm nach Prag, die der Vater verhindert. Der Hass auf ihn wird so groß, dass sie zu einer ungeheuren Tat schreitet.
Joanna Bator (geb. 1968) ist eine preisgekrönte Schriftstellerin und Publizistin. Ihre Werke, oft von der japanischen Kultur inspiriert, umfassen Essays und Romane. Für „Ciemno, prawie noc“ (2012) erhielt sie den Nike-Literaturpreis.
Die Lesung findet auf Deutsch und Polnisch statt, der Talk mit der Autorin, der von Dr. Lilia Antipow moderiert wird, in Deutsch mit polnischer Übersetzung.
Eine Veranstaltung des Hauses des Deutschen Ostens in Kooperation mit der Stiftung Kulturwerk Schlesien e.V..