Bei einem Arbeitstreffen mit dem nordrhein-westfälischen Landesministerium für Kultur und Wissenschaft stellten am 30. Juni 2020 Thomas Konhäuser, Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Dr. Ernst Gierlich, Vorstandsmitglied der Kulturstiftung, und Elke Wilming, Leiterin des Projekts „Virtuelle Heimatsammlungen“ in Düsseldorf das Leuchtturmprojekt der Kulturstiftung „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ vor.
Das zunächst auf zwölf Heimatsammlungen in NRW ausgelegte Digitalisierungsprojekt ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Deutschen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Mit dem offiziellen Start der zugehörigen Webseite Ende des Jahres werden die professionell abfotografierten Heimatstuben online begehbar. Ihre 3D-gescannten und mit Informationen versehenen Ausstellungsgegenstände können dann im Detail in einem virtuellen Raum betrachtet werden. Für das Jahr 2021 haben bereits weitere Bundesländer Interesse signalisiert.
Überzeugender Einstand
Die erfolgreiche erste Präsentation des vom Land NRW geförderten Projektes fand mit Gruppenleiter Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten und Referatsleiter Bernd Werdin sowie Mitarbeiterinnen aus dem Büro des Landesbeauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern statt. An der Präsentation nahmen zudem Dr. Hans-Jakob Tebarth, Leiter der Martin-Opitz-Bibliothek, und Christina Eichmann vom Landesverband NRW des Bundes der Vertriebenen (BdV) teil. Bereits einen Tag zuvor hatte Thomas Konhäuser schon dem neuen Leiter der Landeszentrale für politische Bildung in NRW, Dr. Guido Hitze, aktuelle Projekte der Kulturstiftung vorgestellt. Gemeinsam besprachen sie auch Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit.
Virtuelle Heimatsammlungen
Bei dem Projekt der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen geht es um die virtuelle Vorstellung einzelner Sammlungen und die Präsentation ausgewählter Exponate. Die gezeigten Objekte sollen dabei nicht für sich alleine stehen, vielmehr in ihrer Gesamtheit ein komplexes Bild der in den Sammlungen präsentierten Orte oder Regionen vermitteln. Dazu gehören auch Informationen zu der jeweiligen Sammlung selbst – zu deren regionalen Hintergründen, ihrer Entstehung und Geschichte, ihren Sammlungsschwerpunkten und Besonderheiten. Es gilt, auf diese Weise den für die Wahrung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa unverzichtbaren ostdeutschen Sammlungen eine weitere Zukunftsperspektive zu eröffnen.