Nach dem Abitur in Hatzfeld studierte Maurus in Freiburg/Br. und Graz Germanistik, Geschichte und Erdkunde. Zum Dr. phil. promoviert, kehrte er in die Heimat zurück und wurde in Neusatz Generalsekretär des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes. Hier widmete er sich vor allem der Kulturarbeit, baute Arbeitskreise für Fest- und Feiergestaltung, für Brauchtum und Sitte, für Literatur und Musik auf und förderte das Büchereiwesen. Er knüpfte Kontakte zum Deutschen Auslandsinstitut in Stuttgart, zur Zentrale der Raiffeisen-Genossenschaften in Stuttgart und zur Leipziger Buchhändlerschule, wodurch er vielen Schülern und Studenten berufsfachliche Ausbildung und Studium vermitteln konnte. Als durch die Errichtung der Deutschen Schulstiftung die deutsche Lehrerbildungsanstalt entstand, bot sich ihm ein neues Arbeitsfeld als Sprach- und Geschichtslehrer. Mit einem Kreis von Junglehrern schuf er die deutsche Lehrerorganisation des Landes. Mit diesem Arbeitskreis erarbeitete er die Voraussetzungen zum Aufbau der Selbstverwaltung und Umgestaltung des deutschen Schulwesens in Jugoslawien und nach 1941 in Serbien und Kroatien. Als Präsident der Schulstiftung und Kulturamtsleiter war er Gestalter der Schulautonomie der Volksgruppe, die er im Range eines Ministerial-Inspektor im Auftrage des Unterrichtsministeriums in Belgrad verwirklichte. Beim Herannahen der Front führte er die Evakuierung der Banater deutschen Schulen durch. Nach dem Zusammenbrach bemühte er sich mit seinen Mitarbeitern um die Unterbringung der Schüler und die Aufnahme der Lehrer in den deutschen Schuldienst.
Bibl.: Josef Volkmar Senz, Das Schulwesen der Donauschwaben im Kgr. Jugoslawien, München 1969.(1978)