Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Agram, Bonn, Genf und Paris promovierte Hans Moser in Agram zum Doktor der Rechte. Von Jugend an setzte er sich für die Erhaltung des Deutschtums in seiner Heimat ein. Nach der Gründung des jugoslawischen Staates wurde er als deutscher Vertreter ins Belgrader Parlament gewählt, wo er als Geschäftsführer des deutschen Klubs fungierte. Während des Krieges war er Bürgermeister seiner Heimatstadt. Sein Eintreten für die Bevölkerung wurde nach Kriegsende von den Serben anerkannt. Er arbeitete an der Vorbereitung der Gründung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes mit und wurde in dessen Vorstand gewählt. Auch war er Mitglied des Gründungskuratoriums der Deutschen Schulstiftung. Er gehörte der Leitung der Deutschen Völkerbundsliga an und wirkte im Deutschen Genossenschaftsverband. Im Europäischen Nationalitätenkongreß beim Völkerbund in Genf vertrat er seine Volksgruppe, knüpfte Verbindungen zu den Repräsentanten anderer Gruppen an und festigte so das Zusammengehörigkeitsgefühl. Nach dem Verlust der Heimat sorgte er sich in Österreich um seine Schicksalsgefährten, wurde ihr Vertreter in der Zentralberatungsstelle Linz. Besonders kümmerte er sich um die Landwirte. Er ist Träger der Goldenen Verdienstmedaille der Republik Österreich. Heute (1974) lebt er in einem Altersheim in Lambach in Oberösterreich.
Bibl.: Südostdeutsche Vierteljahresblätter, 4/1969; S. 249/50.(1974)