Biographie

Röser, Johann

Vorschaubild
Herkunft: Ungarn
Beruf: Politiker
* 17. März 1870 in Gertianosch/Banat
† 3. September 1932 in Budapest

Johann Röser besuchte nach der Volksschule die höhere Handelsschule in Budapest, war zunächst Landwirt, später Kaufmann und Genossenschaftler. 19051907 reiste er zum Studium des Raiffeisen- und Genossenschaftswesens nach Deutschland und Österreich und gründete mit Hilfe von Johann Anheuer in Gertianosch eine Raiffeisengenossenschaft; ihn kann man als den Organisator des Raiffeisenwesens im Banat bezeichnen. Als Mitbegründer der „Ungarländisch-Deutschen Volkspartei“ in Werschetz wurde er zum stellvertretenden Obmann dieser Organisation gewählt und hielt enge Verbindung zu dem bedeutenden donauschwäbischen Volkstumspolitiker Edmund Steinacker. Zusammen mit Rudolf Brandsch u. a. gründete er 1913 in Werschetz den „Deutschen Bauernbund aus den Ländern der ungarischen Krone“ mit dem Sitz in Budapest, dessen langjähriger Vorsitzender er war. Röser war Mitbegründer der „Deutsch-Schwäbischen Volkspartei“ (13. März 1919) in Temeschburg und finanzierte die Herausgabe der „Deutschen Wacht“ (später „Banater Tagblatt“). Er war einer der aktivsten Volkstumskämpfer im vortrianonischen Banat. Röser wurde am 5. September 1932 auf dem Altofner Friedhof (Ofenpest-Budapest) beigesetzt.