„Ostdeutsche Heimatstube“ in Gernsheim digitalisiert

Die „Ostdeutsche Heimatstube“ befindet sich im Dachgeschoss des Museums der Schöfferstadt Gernsheim, im Vordergrund das Peter-Schöffer-Denkmal

Mitte Mai war das Hessen-Team der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen für das Leuchtturmprojekt „Virtuelle Heimatsammlungen“ im südhessischen Gernsheim zu Gast. Eine Woche lang wurden hier ausgewählte Exponate der „Ostdeutschen Heimatstube“ digitalisiert, die Räumlichkeiten für eine 360°-Ansicht abgelichtet und die digitalisierten Ausstellungsstücke für ihren virtuellen Auftritt im Internet vorbereitet. Das Team von Projektleiterin Lydia Tosses wurde dabei von Dietmar Matiasch und Klaus Wunderle, Ansprechpartner der Heimatstube und Vorstandsmitglieder des Kunst- und Kulturhistorischen Vereins e.V. in Gernsheim, unterstützt.

Klaus Wunderle (links) und Dietmar Matiasch (Mitte), beide Vorstandsmitglieder des Kunst- und Kulturhistorischen Vereins e.V. in Gernsheim und Ansprechpartner für die Heimatstube, im Austausch mit Lydia Tosses (Kulturstiftung)

Die „Ostdeutsche Heimatstube“ wurde 1981 vom damaligen Vorsitzenden der BdV-Ortsgruppe Gernsheim gegründet und räumlich an das 1978 gegründete Museum in Gernsheim angegliedert. 2003 wurde das Museum nach einer umfassenden Renovierung und Neugestaltung wiedereröffnet und die Heimatstube ging auch formell an den Träger des Museums, die Schöfferstadt Gernsheim, über. Die beiden Räumlichkeiten für die Heimatsammlungen befinden sich im Dachgeschoss des Museums, wobei der Hauptausstellungsraum nebst Exponaten auch über eine Bibliothek und einen Arbeitsplatz verfügt. Im sich anschließenden Raum befinden sich Teile der stadtgeschichtlichen Ausstellung, von der wiederum eine Abteilung das Thema Vertreibung aufgreift und dieses von den politischen Grundlagen über die eigentliche Vertreibung bis zur Ankunft in Deutschland und Gernsheim behandelt.

Blick in die „Ostdeutsche Heimatstube“ im Museum der Schöfferstadt Gernsheim

Das Leuchtturmprojekt „Virtuelle Heimatsammlungen in Hessen“ der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wird finanziell durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gefördert und dient der Erhaltung des deutschen kulturellen Erbes aus dem östlichen Europa. Es knüpft an das bereits erfolgreich in Nordrhein-Westfalen laufende Projekt „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ an. Die im Rahmen des Projektes in Nordrhein-Westfalen bislang digitalisierten und virtualisierten Objekte sind bereits jetzt auf der Projektwebseite www.heimatsammlungen.de zu sehen. Auch die virtuellen hessischen Sammlungen werden schon bald auf dieser Seite begehbar sein.