Das Hessen-Team des Leuchtturmprojekts „Virtuelle Heimatsammlungen“ der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen war Anfang März im mittelhessischen Beselich-Obertiefenbach zu Gast. Hier befindet sich im Dachgeschoss des ehemaligen Schulgebäudes eine Heimatstube, deren Träger das Katholische Männerwerk St. Aegidius Obertiefenbach ist. Die Sammlung zeigt seit 1998 neben Objekten der Vertriebenen auch Alltagsgegenstände aus Hessen und regionaltypische Exponate aus dem Basaltabbau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die damals etwa 1200 Einwohner zählende Gemeinde Obertiefenbach annähernd 500 Heimatvertriebene aufgenommen, die vor allem aus Böhmen und Mähren stammten. Sie prägten fortan das Bild des Ortes mit und dies spiegelt auch die Heimatsammlung wider.
Für das Projekt „Virtuelle Heimatsammlungen“ digitalisierte das Team der Kulturstiftung im historischen Schulgebäude ausgewählte Exponate der Vertriebenensammlung für die Projektwebseite www.heimatsammlungen.de. Zudem wurden die Räumlichkeiten für eine 360°-Ansicht abgelichtet und die digitalisierten Ausstellungsstücke für ihren virtuellen Auftritt im Internet vorbereitet. Auf der Projektseite wird die Heimatsammlung mit ihren Digitalisaten schon bald in ihren kulturellen Kontext eingebettet und mit vielen Zusatzinformationen versehen zu sehen sein.
Das Leuchtturmprojekt „Virtuelle Heimatsammlungen in Hessen“ der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wird finanziell durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gefördert und dient der Erhaltung des deutschen kulturellen Erbes aus dem östlichen Europa. Es knüpft an das bereits seit über zwei Jahren erfolgreich in Nordrhein-Westfalen laufende Projekt „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ an.
- Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen / (tra)
Die Pressemitteilung als pdf:
2022-03-15-KS-07-Digitalisierung-Beselich-Obertiefenbach